Luther was here
From Annaburg to Zerbst
Martin Luther – Eisleben, Mansfeld and Wittenberg are inseparably intertwined with the life and work of Martin Luther. Luther was born and died in Eisleben. He spent his childhood in Mansfeld. He worked for almost 38 years as a Bible professor, preacher and Reformer in Wittenberg. But what do Naumburg, Merseburg and Zeitz; Dessau, Zerbst and Wörlitz; Stolberg (Harz), Annaburg and Prettin have to do with Luther? “Luther was here” is using the 500th anniversary of the Reformation as a reason to draw attention to all those places in Saxony-Anhalt where Martin Luther actually spent time, allegedly spent time and which are linked to the legends surrounding Luther.
This website offers you brief information, pictures and quotes sources on all of Luther’s places in Saxony-Anhalt. The maps help you to orientate. The chronology helps you to follow the journey of Luther from his birth to his death, and to put the different places into context. This creates a trail of places and stories which invite you to explore Saxony-Anhalt, the “Cradle of the Reformation”.
“Luther was here” is a project partnered by the State Office for the Preservation of Historical Monuments and Archaeology in Saxony-Anhalt and the Investment and Marketing Corporation of Saxony-Anhalt".
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Am 22. Januar 1542 nahm Martin Luther gemeinsam mit Melanchthon und Spalatin in der Zeitzer Stiftskirche, dem heutigen Dom, an einem Gottesdienst teil. Nikolaus von Amsdorf, der zwei Tage zuvor im Naumburger Dom von Luther zum evangelischen Bischof des Bistums Naumburg-Zeitz ordiniert worden war und in der damals noch vorhandenen Bischofsburg residierte, hielt seine Antrittspredigt.
Der wie Luther 1483 geborene Amsdorf hatte ab 1502 an der neu gegründeten Wittenberger Universität studiert und gehörte schon vor 1517 zu jenem Kreis von Gelehrten, die sich um Luther sammelten. Die enge Verbindung, die die beiden Männer pflegten, zeigte sich u. a. in den Reisen, die sie zusammen unternahmen. Amsdorf begleitete Luther zu dessen Disputation mit Johannes Eck 1519 nach Leipzig sowie zum Reichstag zu Worms 1521. Im Jahr 1524 sandte Luther seinen Freund Amsdorf nach Magdeburg, wo er als Prediger und Superintendent der St.-Ulrich-Kirche wirkte und der Reformation in der Elbestadt zum Durchbruch verhalf.
Nach dem Tod des Naumburger Bischofs Philipp von Freising im Januar 1541, versuchte der sächsische Kurfürst Johann Friedrich, das Bistum konfessionell und politisch seinem territorialen Herrschaftsbereich anzugliedern. Als das Naumburger Domkapitel den Probst des Zeitzer Domkapitels, Julius von Pflug, zum neuen Bischof wählte, den Kurfürsten darüber aber nicht informierte, erkannte Johann Friedrich die Wahl nicht an und verbot dem Naumburger Rat, dem neuen Bischof zu huldigen. Da Julius von Pflug die Wahl zum Bischof erst nach einem Jahr Bedenkzeit annahm, blieb dem Kurfürsten ausreichend Zeit, den Bischofsstuhl mit einem ihm genehmen Mann zu besetzen.
Die Wahl fiel auf Nikolaus von Amsdorf, wobei dessen adlige Herkunft, seine Gelehrsamkeit und Gottesfurcht aber auch die Tatsache, dass er unverheiratet war, eine Rolle gespielt haben dürften. Als treuer Untertan des Kurfürsten gab Amsdorf gegen den Widerstand des Magdeburger Rates seine Stellung auf.
Die mit dem neuen Bischofsamt im reformatorischen Sinne verbundenen Unzulänglichkeiten, die unklare Kompetenzverteilung zwischen geistlichem und weltlichem Amt, die Abhängigkeit bischöflicher Entscheidungen von der kurfürstlichen Regierung in personellen und administrativen Angelegenheiten, und nicht zuletzt das kärgliche Gehalt, das Amsdorf erhielt, führten sehr bald zur Resignation. Bereits 14 Monate nach seinem Amtsantritt, im März 1543, bat Amsdorf beim Kurfürsten um Entlassung aus seinem „Elend“. Johann Friedrich gab diesem Gesuch freilich nicht nach, ging es doch um die Wahrung der ernestinischen Vorherrschaft im Bistum. Diese Vorherrschaft endete dann allerdings dramatisch: Als der Schmalkaldische Krieg ausbrach und im Herbst 1546 die Truppen des zwar protestantischen, aber mit Kaiser Karl V. verbündeten albertinischen Herzogs Moritz von Sachsen ins ernestinische Kursachsen einfielen, ergriff Amsdorf die Flucht. Amsdorf blieb seinem Landesherrn Johann Friedrich verbunden. Er tröstete ihn in seiner Gefangenschaft, erteilte ihm die Absolution und war bei ihm, als er am 3. März 1554 in Weimar starb.
Peter Brunner: Nikolaus von Amsdorf als Bischof von Naumburg. Gütersloh 1961.
Rudolf Drößler: Zeitz. Stätte der Reformation, Bd. 1. Vom Beginn der Reformation 1517 bis zum Tod Bischof Philipps 1541. Zeitz 1995.
Rudolf Drößler: Zeitz. Stätte der Reformation, Bd. 2. Vom Tod Bischof Philipps 1541 bis zum Tod Julius von Pflugs 1564. Zeitz 1995.
Eike Wolgast: Hochstift und Reformation. Studien zur Geschichte der Reichskirche zwischen 1517 und 1648 [Beiträge zur Geschichte der Reichskirche in der Neuzeit, Bd. 16]. Stuttgart 1995.
Volker Leppin: Nikolaus vom Amsdorf und Johann d. Ä., in: Irene Dingel (Hrsg.): Nikolaus von Amsdorf (1483-1565) zwischen Reformation und Politik [Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie, Bd. 9]. Leipzig 2008, S. 103-115.
Der Dom ist die Pfarrkirche der katholischen Gemeinde St. Peter und Paul Zeitz.
Öffnungszeiten:
Ostern bis Ende Oktober
Dienstag von 10.00 bis 15.00 Uhr
Mittwoch bis Samstag von 10.00 bis 17.00 Uhr
Sonntag von 13.00 bis 17.00 Uhr
Ende Oktober bis Ostern
Dienstag bis Freitag von 13.00 bis 15.00 Uhr
Samstag von 11.00 bis 15.00 Uhr
Sonntag von 13.00 bis 15.00 Uhr
Gruppenführungen werden auch außerhalb dieser Öffnungszeiten angeboten. Dazu wird um telefonische Anmeldung gebeten.
Kontakt:
Katholisches Pfarramt Zeitz
Schlossstrasse 7
06712 Zeitz
Tel. (03441) 21 13 91
E-Mail: kath-zeitz@gmx.de
Internet: http://www.kath-zeitz.de